Durchblick im Posting-Dschungel – So strukturierst du ein Social-Media-Audit, das wirklich weiterhilft

Es passiert schneller, als man denkt. Da läuft die Instagram-Seite schon seit Monaten im Autopilot, der Facebook-Kanal dümpelt irgendwo bei gelegentlichen Likes herum, und auf LinkedIn? Tja, da hat sich auch länger nichts bewegt. Aber ist das jetzt schlimm – oder einfach „normal“?

Wenn du dich oder deine Kund:innen in dieser Situation wiedererkennst, ist es Zeit für einen klaren Blick: einen Social-Media-Audit. Klingt trocken, ist aber eigentlich richtig spannend. Denn hier wird aus Bauchgefühl endlich greifbare Erkenntnis. Und aus „Wir posten halt regelmäßig“ ein Plan, der wirklich Wirkung zeigt.

Die große Frage dabei ist natürlich: how to structure a social media audit report, ohne in Daten zu ertrinken oder den Überblick zu verlieren? Genau darum geht’s in diesem Artikel. Menschlich, konkret und mit dem Anspruch, dass dein Bericht nicht nur gelesen – sondern verstanden wird.


Warum überhaupt ein Audit?

Bevor wir in Tabellen und Tools eintauchen, ein kurzer Reality-Check: Warum solltest du überhaupt einen Audit machen?

Weil Social Media mehr ist als hübsche Bilder und lustige Reels. Es ist ein direkter Draht zur Zielgruppe. Und wenn du nicht weißt, ob dieser Draht intakt ist – wie willst du ihn verbessern?

Ein Audit hilft dir…

  • festzustellen, was gut läuft (und das ist oft mehr, als man denkt!)
  • Schwachstellen aufzudecken, die man im Alltag übersieht
  • deine Ziele mit den tatsächlichen Ergebnissen abzugleichen
  • neue Ideen auf eine solide Grundlage zu stellen

Der erste Schritt: Klarer Rahmen statt Datenwust

Viele machen den Fehler, einfach alles zu analysieren, was sie finden können. Followerzahlen, Interaktionen, Reichweite, Impressions, Shares, Klicks… bis keiner mehr durchblickt.

Deshalb: Definiere zuerst den Rahmen. Frag dich oder deinen Kunden:

  • Welche Plattformen sollen betrachtet werden?
  • Geht’s um einen Überblick oder um tiefergehende Optimierung?
  • Welche Zeitspanne ist relevant? (z. B. die letzten 3, 6 oder 12 Monate)
  • Was ist das übergeordnete Ziel des Audits?

Je klarer du das vorab formulierst, desto leichter wird der Rest.


So strukturierst du deinen Social-Media-Audit-Report sinnvoll

Hier kommt dein Fahrplan. Kein starres Korsett – eher ein roter Faden, der dir hilft, einen Bericht zu erstellen, der verstanden und genutzt wird.


1. Kurzüberblick (Executive Summary)

Beginne mit einer kurzen, verständlichen Zusammenfassung für alle, die später keine Zeit haben, alles zu lesen. Hier kommen rein:

  • die untersuchten Kanäle
  • die wichtigsten Erkenntnisse (positiv & negativ)
  • klare Empfehlungen („Was sollten wir jetzt tun?“)

Ein guter Executive Summary passt auf eine Seite – und gibt die Tonalität des gesamten Reports vor.


2. Zieldefinition & Zielgruppen-Abgleich

Was war ursprünglich das Ziel der Social-Media-Aktivität? Und passt das überhaupt zur Zielgruppe?

Fragen, die du hier beantworten solltest:

  • Welche Zielgruppen sprechen wir aktuell wirklich an? (Daten aus Insights nutzen!)
  • Stimmen Content-Formate & Tonalität zur Zielgruppe?
  • Gibt’s Diskrepanzen zwischen interner Zielsetzung und Außenwirkung?

Das klingt theoretisch – ist aber extrem wertvoll, um die gesamte Strategie neu auszurichten.


3. Kanal-Bewertung: Plattform für Plattform

Hier geht’s ins Eingemachte. Nimm jeden Kanal einzeln unter die Lupe:

  • Profilanalyse: Ist das Profil vollständig? Gibt’s ein einheitliches Branding? Passen Bio, Kontaktinfos & CTAs?
  • Content-Analyse: Welche Formate laufen gut? Wie oft wird gepostet? Welche Inhalte erzeugen Engagement?
  • Performance-Kennzahlen: Followerwachstum, Reichweite, Interaktionsrate, Klicks, Shares etc.
  • Vergleich zur Konkurrenz (falls möglich): Was machen andere besser? Wo hast du die Nase vorn?

Tipp: Nutze Screenshots, kleine Charts oder Tabellen. Mach den Bericht visuell – so wird er verständlicher (und spannender).


4. Content-Stil & Tonalität

Klingt alles wie aus einem Guss? Oder ist die Stimme auf LinkedIn plötzlich ganz anders als auf Instagram?

Bewerte:

  • Konsistenz in Sprache, Bildsprache und Themen
  • Wiedererkennbarkeit der Marke
  • Relevanz der Inhalte (liefert der Content echten Mehrwert?)

Und wenn’s hier noch keine Markenrichtlinien gibt: Der Audit ist der perfekte Anlass, das zu ändern.


5. Engagement & Community-Management

Wie sieht die Interaktion wirklich aus?

  • Wie oft und wie schnell wird auf Kommentare oder Nachrichten reagiert?
  • Gibt es Community-Aufbau (z. B. durch gezielte Fragen, Story-Umfragen, Nutzer-Generated Content)?
  • Gibt es wiederkehrende Fans oder Dialoge?

Engagement ist nicht nur eine Zahl. Es ist das, was Social Media social macht. Und deshalb verdient es seinen eigenen Abschnitt.


6. Technische Optimierung & Tools

Gerade kleinere Accounts übersehen diesen Punkt gern. Dabei geht hier viel Potenzial verloren.

Fragen:

  • Werden Hashtags strategisch eingesetzt?
  • Gibt’s funktionierende Tracking-Links (z. B. UTM-Parameter)?
  • Funktionieren alle Linktrees oder Landingpages?
  • Gibt’s Tools zur Planung, Analyse oder Automatisierung – und werden sie effizient genutzt?

Ein technisches Cleanup spart Zeit und verbessert Reichweite. Garantiert.


7. Empfehlungen & konkrete To-dos

Kein Audit ohne nächste Schritte. Deine Analyse soll nicht im Ordner „Irgendwann mal“ verschwinden, sondern direkt in die Umsetzung führen.

Gib am Ende:

  • eine Prioritätenliste mit 3–5 konkreten Handlungsempfehlungen
  • einen groben Zeitplan (Was sofort? Was im nächsten Monat? Was langfristig?)
  • eine Idee, wie Erfolg künftig gemessen wird

So wird dein Report zum echten Fahrplan – nicht nur zur Rückschau.


Fazit: Ein guter Audit ist kein Zahlenfriedhof – sondern ein Werkzeug

Wenn du dich gefragt hast, how to structure a social media audit report, dann ist die Antwort eigentlich ganz einfach: mit Struktur, Klarheit und dem Fokus auf Erkenntnisse statt auf reine Zahlen.

Ein starker Report erkennt Muster, stellt Fragen, schlägt Brücken zwischen Strategie und Umsetzung. Und – ganz wichtig – er ist lesbar. Menschlich. Und nützt nicht nur dem Marketingteam, sondern dem ganzen Unternehmen.