Klarheit schafft Vertrauen – So erstellst du ein Preissheet für Steuerberatungsleistungen, das funktioniert

Steuern. Schon das Wort allein sorgt bei vielen für einen leichten Anflug von Nervosität. Wenn du Steuerberatungsleistungen anbietest – sei es als Einzelunternehmer:in, Kanzlei oder Steuerexperte mit eigener Praxis – weißt du: Transparenz ist Gold wert. Vor allem beim Preis.

Denn nichts ist unangenehmer als eine vage „Kommt-drauf-an“-Antwort, wenn ein potenzieller Kunde fragt: „Und was kostet das bei Ihnen?“ Gerade in einem sensiblen Bereich wie der Steuerberatung wollen Menschen vor allem eins: Klarheit. Eine faire, nachvollziehbare Preisstruktur. Und genau hier kommt dein Preissheet ins Spiel.

In diesem Artikel zeige ich dir, how to create a pricing sheet for tax prep services – ohne langweilige Tabellen, sondern mit echten Tipps, Struktur und einem guten Gespür für das, was Kunden wirklich brauchen.


Warum du ein Preissheet brauchst – auch wenn du individuell kalkulierst

Ja, Steuerfälle sind unterschiedlich. Selbständige, Angestellte, Kapitalgesellschaften – jede:r bringt andere Voraussetzungen mit. Trotzdem: Ein Preissheet ist kein starres Korsett, sondern eine Orientierung. Es gibt deinem Gegenüber ein erstes Gefühl dafür, ob ihr zueinander passt – menschlich und preislich.

Außerdem:

  • Spart es dir Zeit bei der Kommunikation.
  • Wirkt es professionell und strukturiert.
  • Zeigt es deine Expertise – weil du vorausschauend kalkulierst.
  • Und es nimmt dir die Unsicherheit, „über Geld sprechen zu müssen“.

Der Aufbau: Was gehört auf ein gutes Preissheet?

Ein gelungenes Preissheet ist mehr als eine Zahlenliste. Es erzählt die Geschichte deiner Leistung – strukturiert, aber mit Herz. Hier ein Vorschlag, wie du es aufbauen kannst:

1. Einleitung mit Persönlichkeit

Ein kurzer Text (3–4 Sätze) darüber, wie du arbeitest. Zum Beispiel:

„Steuern sind komplex – aber gute Beratung darf verständlich sein. Bei mir bekommst du klare Antworten, transparente Preise und Unterstützung auf Augenhöhe. Unten findest du meine Leistungen samt Richtpreisen. Für individuelle Anfragen melde dich gern direkt.“

Das schafft Vertrauen – schon vor dem ersten Anruf.


2. Leistungskategorien gliedern

Je nach Spezialisierung kannst du z. B. unterteilen in:

  • Private Steuererklärungen (z. B. Arbeitnehmer:innen, Rentner:innen)
  • Selbstständige & Freiberufler:innen
  • Kleine & mittlere Unternehmen (KMU)
  • Jahresabschlüsse & Bilanzen
  • Zusatzleistungen (z. B. Lohnbuchhaltung, betriebswirtschaftliche Beratung)

3. Preise nicht als Festpreise, sondern als Spannen

Statt fester Zahlen lieber so:

LeistungPreis (ab)Bemerkung
Einkommensteuererklärung (Angestellte, 1 Person)ab 140 €inkl. einfacher Werbungskosten, ohne Vermietung/Kapital
Selbstständige Einnahmen-Überschuss-Rechnungab 250 €abhängig vom Umfang der Buchführung
Umsatzsteuer-Voranmeldung (monatlich)ab 40 €/Monatbei digitaler Belegübermittlung
Jahresabschluss für UG/GmbHab 900 €zzgl. E-Bilanz-Übermittlung
Telefonberatung (30 Min.)45 €telefonisch oder per Zoom

Die Spannen geben Spielraum – aber gleichzeitig eine Orientierung. Wichtig ist: Schreib lieber „ab“-Preise und ergänze bei Bedarf, was dazu führt, dass es teurer werden könnte (z. B. viele Belege, Rückfragen, Sonderthemen).


4. Transparente Hinweise & FAQ

Hier kannst du gängige Fragen vorwegnehmen:

  • Welche Unterlagen brauche ich?
  • Was passiert, wenn ich Belege nicht digital liefern kann?
  • Gibt es Rabatte bei mehreren Leistungen?
  • Wie ist der Ablauf?

Je klarer du kommunizierst, desto entspannter wird die Zusammenarbeit.


Design & Format: So bleibt dein Preissheet in Erinnerung

Bitte keine trockene Word-Tabelle mit Times New Roman in Schriftgröße 10. Dein Preissheet darf auch optisch zeigen, wofür du stehst.

Tipps für Gestaltung:

  • Verwende deine Branding-Farben und dein Logo.
  • Arbeite mit klaren Linien, viel Weißraum, Icons oder dezenten Farben.
  • Nutze PDFs – sie sind leicht verschickbar, sehen auf jedem Gerät gleich aus und wirken professioneller als Excel-Listen.
  • Wenn du mutig bist: Kombiniere dein Sheet mit einer kleinen Seite auf deiner Website (z. B. „Preise & Leistungen“) und biete den PDF-Download an.

Was du vermeiden solltest

  • Versteckte Kosten. Sag lieber ehrlich: „Bestimmte Fälle können mehr Zeit beanspruchen – wir sprechen das im Vorfeld offen an.“
  • Zu viele Fachbegriffe. Nicht alle wissen, was „GuV“ oder „EÜR“ bedeutet.
  • Starre Preisbindung. Wenn du merkst, ein Fall ist komplexer als gedacht – erkläre, warum es teurer wird. Die meisten haben Verständnis, wenn man ehrlich ist.
  • Nichts sagen. Wer gar keine Preise nennt, verliert oft Interessenten, bevor es überhaupt zum Gespräch kommt.

Der stille Effekt: Wie dein Preissheet dein Marketing stärkt

Ein gutes Preissheet tut mehr als nur Preise zeigen. Es kommuniziert deine Haltung. Deine Zielgruppe. Deine Professionalität.

Es zieht die richtigen Menschen an – die deine Arbeit schätzen. Und es sortiert aus, ohne dass du unangenehme Gespräche führen musst. Eine stille, aber wirksame Form des Marketings – besonders in einem vertrauensbasierten Bereich wie der Steuerberatung.


Fazit: Struktur gibt Sicherheit – für dich und deine Kunden

Ein Preissheet ist kein starres Dokument. Es ist ein flexibler, menschlicher Leitfaden. Und vor allem: ein Signal.

Ein Signal, dass du mit Klarheit arbeitest. Dass du deinen Wert kennst. Und dass du deine Mandant:innen ernst nimmst – von Anfang an.Wenn du also überlegst, how to create a pricing sheet for tax prep services, dann fang nicht bei der Kalkulation an. Fang bei der Frage an: Was brauchen meine Kunden, um sich sicher zu fühlen?